Esther Kinsky: Rombo

Rombo (Suhrkamp) ist die Geschichte eines Erdbebens, das nicht nur die Landschaft im nordöstlichen Italien umkrempelt, sondern auch in den Biografien der Menschen tiefe Spuren hinterlässt.

Esther Kinsky erzählt in ihrem neuen Roman von den Verwüstungen einer Naturkatastrophe und den menschlichen Traumata, die auf sie folgen – und für die unsere Sprache keine Worte bereithält. Über das Erzählen von Angst und Verlust spricht Esther Kinsky mit Norbert Wehr.

Später wird jeder von dem Geräusch reden. Vom Rombo. Mit dem es anfing. Mit dem alles anders wurde, wie man so sagt, mit einem Schlag, dabei war es eher ein Stoß, wie das dumpfe, stumpfe Ende einer aus weiter Ferne herangerollten Bewegung. Jedem hat sich dieses Geräusch ins Gedächtnis eingeschrieben, unter verschiedenen Namen.

Ein Auszug des neuen Romans von Esther Kinsky wurde bereits vor Erscheinen mit dem W.-G.-Sebald-Literaturpreis ausgezeichnet. Die Jury sah darin einen Text, »der in beeindruckender Weise eine Erinnerungspoetik des Gesteins und der Landschaft entfaltet«. Zwei schwere Erdbeben erschüttern 1976 das Friaul und seine Bevölkerung im nordöstlichen Italien. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern. Die Wucht der Katastrophe lässt sich an den Verformungen ablesen, die neue Landschaften bilden. Für die menschlichen Tragödien, für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Heimat formt sich erst ganz langsam ein Erzählen. Sieben Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs berichten von Überleben und Weiterleben, das gemeinsam durchlebte Trauma wird zur Folie für individuelle Erinnerungen. »Ein leise donnerndes Buch über die Akustik und Psychotektonik der Apokalypse« (Welt am Sonntag).

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