Literarischer Salon: Samar Yazbek
Der überraschende Sturz des Diktators Bashar al-Assad hat die Lage in Syrien und im Nahen Osten grundlegend verändert. Mit der Schriftstellerin und Journalistin Samar Yazbek kommt eine der bekanntesten Protagonist*innen der syrischen Revolution in den Literarischen Salon.
1970 in Jebleh geboren, einer kleinen Stadt an der Mittelmeerküste, etablierte sie sich bereits mit ihren ersten Erzählbänden als eine der wichtigsten Stimmen der jungen arabischen Literatur. Nach Ausbruch der Revolution geriet sie ins Visier des Geheimdienstes und floh 2011 nach Paris, wo sie für das Buch Schrei nach Freiheit (dtv) mit dem renommierten PEN/Pinter Prize für mutige internationale Schriftsteller*innen ausgezeichnet wurde. 2012 erhielt sie den Schwedischen Tucholsky-Preis, 2013 den Oxfam Novib/PEN Award. 2015 berichtete sie in dem Buch Die gestohlene Revolution. Reise in mein zerstörtes Syrien (Nagel & Kimche) von heimlichen Besuchen in ihrer Heimat. Zuletzt erschien mit Wo der Wind wohnt (Unionsverlag) der vielleicht kunstvollste und zugleich verzweifeltste Aufschrei gegen den Krieg und das Vergessen. Darin schildert sie die letzten Lebensstunden eines jungen Soldaten in Syrien – »bis dato Samar Yazbeks bester, ja schönster Roman«, urteilte der SWR. Jetzt ist Syrien wieder im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, und Guy Helminger und Navid Kermani sind glücklich und gespannt zu erfahren, wie Samar Yazbek auf die Ereignisse blickt.
Übersetzung: Larissa Bender.
Veranstaltungspartner: lit.COLOGNE, Stadtgarten, Konrad-Adenauer-Stiftung, Kulturamt der Stadt Köln, Buchhandlung Klaus Bittner