Literarischer Salon: Thomas Hettche

Guy Helminger und Navid Kermani begrüßen Thomas Hettche im Literarischen Salon. Alle paar Jahre erscheint von ihm ein neuer, eher schmaler Roman – und alle paar Jahre sind Buchhandel, Kritik und seine große Leserschaft entzückt.

»Selten ist ein Debüt mit so breiter und tiefer Bewunderung, ja mit einer so seufzenden Erleichterung aufgenommen worden, als wäre mit diesem virtuos kühnen Textgebilde die Zukunft einer jungen deutschen Literatur erst einmal gesichert«, schrieb DIE ZEIT schon über Ludwig muß sterben (DuMont), und das war 1989. So klangen die Reaktionen auf jedes weitere Buch bis hin zu seinem Roman Sinkende Sterne (Kiepenheuer & Witsch), der im vergangenen Jahr erschien: »Selten hat jemand einen höheren Begriff von der literarischen Kunst gehabt«, frohlockte die SZ. Das Seltsame ist nur: Es gibt kaum einen deutschsprachigen Autor, der so unzeitgemäß wirkt, sich um Moden nicht schert, eine fast schon altertümlich elegante Prosa pflegt, in seinen Romanen Motive aus der ältesten Literaturgeschichte aufnimmt und dem emanzipatorischen Zeitgeist, wenn schon nicht seine Verachtung, dann tiefe Melancholie entgegengesetzt. Speziell Sinkende Sterne lässt sich verstehen als Abschied vom Abendland. Ist das konservativ? Ach was, bei Thomas Hettche wird der Untergang zur Notwendigkeit. 

Veranstaltungspartner: Stadtgarten, Konrad-Adenauer-Stiftung, Kulturamt der Stadt Köln, Buchhandlung Klaus Bittner

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