Dana Grigorcea: »Die nicht sterben«

Schaurig, tiefgründig, archaisch: In Dana Grigorceas Roman Die nicht sterben (Penguin) geht es um die atemberaubende Erzählung einer jungen Bukarester Künstlerin, die in den Ferienort ihrer Kindheit an der Grenze zu Transsilvanien zurückkehrt.

Die postkommunistische Gesellschaft ist ihr fremd geworden; unheilvoll aber zeigt sich mit dem Fund einer Leiche, dass das Totgesagte noch immer lebendig ist … Ullrich Noller führt Sie durch den Abend.

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Eine junge Bukarester Malerin kehrt nach ihrem Kunststudium in Paris an den Ferienort ihrer Kindheit in den rumänischen Karpaten zurück. In der Kleinstadt B. hat sie bei ihrer bourgeoisen Großtante unter Kronleuchtern und auf Perserteppichen die Sommerferien verbracht. Eine Insel, auf der die kommunistische Diktatur etwas war, das man verlachen konnte. »Uns kann niemand brechen«, pflegte ihre Großtante zu sagen. Inzwischen ist der Kommunismus Vergangenheit und B. hat seine besten Zeiten hinter sich. Für die Künstlerin ist es eine Rückkehr in eine fremd gewordene Welt. Als auf dem Grab Vlad des Pfählers, als Dracula bekannt, eine geschändete Leiche gefunden wird, begreift sie, dass die Vergangenheit den Ort nicht losgelassen hat – und der Leitspruch ihrer Großtante zugleich der Draculas ist. Seine Geschichte will sie erzählen, auch wenn die sich ihr entzieht.

Ein beeindruckend atmosphärischer Roman über das postkommunistische Rumänien, über Rache und Extremismus und die Sehnsucht nach einer starken Hand, nach einem gestrengen, grausamen Richter – wie Dracula. Mit großer erzählerischer Kraft bricht Dana Grigorcea das Schweigen zwischen den Generationen und zeigt, dass noch lebendig ist, was man totgesagt hatte: Populismus, Chauvinismus, die Geister der Vergangenheit. »Ihre Prosa ist wie mit dicken Pinselstrichen gemalt, draufgängerisch, genüsslich, üppig und humorvoll« (Anne-Catherine Simon, Die Presse).

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