Autor*innencafé fremdwOrte – Von der Kunst, sich selbst zu übersetzen
Meist stellen wir uns Autor*in und Übersetzer*in eines Werks als zwei getrennte Personen vor. Doch es gibt immer wieder Schreibende, die beide Rollen in sich vereinen: Neben bekannten Selbstübersetzer*innen wie Vladimir Nabokov oder Samuel Beckett ließen sich zum Beispiel Anne Weber anführen, die sich selbst ins Deutsche und Französische übersetzt, oder Ngũgĩ wa Thiong’o, der einige seiner Werke vom Kikuyu ins Englische übertragen hat.
Die Gründe dafür, sich selbst zu übersetzen, sind vielfältig. Und natürlich ergeben sich bei dieser Art der literarischen Mehrsprachigkeit jede Menge Fragen: Inwiefern ist das Übersetzen immer auch ein Neu-Schreiben des eigenen Textes? Lässt sich in dieser Konstellation überhaupt eine Trennung zwischen Original und Übersetzung ziehen? Ist es leicht, den eigenen Text zu übersetzen, weil man ihn als Autor*in ohnehin am besten kennt? Oder ergeben sich aus dieser Konstellation ganz eigene Berührungsängste – wie es zum Beispiel Jayrôme C. Robinet beschreibt?
Beim Treffen des Autor*innencafés werden Gundula Schiffer, Glauconar Yue und Yahya Ekhou aus ihrer Praxis des Selbstübersetzens berichten und ausgewählte Texte auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Hebräisch und Spanisch lesen.
Anmeldungen sind wie immer wilkommen unter: info@fremdworte-autorencafe.de
Seit Oktober 2015 lädt das Autor*innencafé fremdwOrte regelmäßig Schriftsteller*innen, Journalist*innen, Übersetzer*innen und in der Literatur- und Kulturvermittlung engagierte Personen verschiedener Herkunft ein, in den Dialog über Literatur, Schreiberfahrungen und Identitäten zu treten.
Die Arbeit des Autorencafés wird gefördert mit Mitteln der Stadt Köln und der Aktion Neue Nachbarn (Köln). Schirmherr des Projekts ist der Schriftsteller Ilija Trojanow.
Leitung:
Anna Pia Jordan-Bertinelli
Mehr Informationen:
www.fremdworte-autorencafe.de