Ilija Trojanow: Tausend und ein Morgen

lija Trojanows utopischer Roman Tausend und ein Morgen (S. Fischer) ist ein Fest des Erzählens:

Cya findet sich als Zeitreisende unter Piraten in der Karibik wieder, bei den Olympischen Spielen in Sarajewo, in den Wirren der Russischen Revolution. Inspiriert von der friedlichen und selbstbestimmten Gesellschaft der Zukunft, in der sie lebt, versucht sie, die Vergangenheit von ihren Fesseln zu befreien – mit unterschiedlichem Erfolg. Denis Scheck moderiert.

Manche argumentierten, das Vergangene könne verändert, aber nicht verbessert werden. Niemand könne einem Kind, das schon auf eigenen Beinen steht, einen anderen Gang beibringen. Jeder Umbruch bedürfe einer Idee, einer Leidenschaft und einer Zuversicht, woundwann dies nicht vorhanden sei, könne nichts ausgerichtet werden.

Als Chronautin ist es Cya nach einer langwierigen Ausbildung möglich, in die Vergangenheit zu reisen. Trotz ihres jugendlichen Alters steht für sie fest: Sie möchte den Menschen unnötiges Leid ersparen und ihnen helfen, in einer ebenfalls sozial gerechten, makellos sauberen und friedlichen Welt zu leben. Die Reisen ins sogenannte »Damalsdort« verzichten jedoch auf Großkapitel der Weltgeschichte, sondern konzentrieren sich auf kleine, unscheinbar wirkende Ereignisse der Vergangenheit – die einen großen Effekt haben könnten. Ilija Trojanow erschafft in seinem Roman eine Utopie, die uns in geradezu impertinent paradiesische Zustände führt. Ohne die Leserschaft belehren zu wollen, schafft er ein Buch der Geschichten, welches spielerisch Grenzen überschreitet und mit sinnlichen Bildern und überbordender Erzähllust von der unerschöpflichen Kraft unseres Denkens erzählt.
»Tausend und ein Morgen erzählt vom Scheitern, davon, wie man sich die Zähne ausbeißen kann, obwohl man so recht hat. Form und Inhalt dabei aber stets in kunstvoller, staunenswerter Übereinstimmung« (Frankfurter Rundschau).


Veranstaltungspartner: S. Fischer

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