Marion Detjen über Helen Wolff
Helen Wolffs Roman Hintergrund für die Liebe entfaltet eine sommerlich leichte Liebesgeschichte in der Provence – fast 90 Jahre nach seiner Entstehung wurde er 2020 erstmals aus dem Nachlass veröffentlicht.
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Helen Wolffs autobiographischer Roman Hintergrund für Liebe (Weidle Verlag) ist die Geschichte einer Emanzipation Anfang der 1930er-Jahre. Er erzählt von einer jungen Frau, die lernt ihre Vorstellung vom Leben zu realisieren. Fast 90 Jahre nach seiner Entstehung wurde der Roman nun erstmals aus dem Nachlass veröffentlicht, von Helen Wolffs Großnichte, der Historikerin und Publizistin Marion Detjen.
»Verleger, die selbst schreiben, habe ich nie verstanden«, so sagte es Helen Wolff in einem Interview im »New Yorker«. Sie selbst ist als Verlegerin berühmt geworden. Mit ihrem Ehemann Kurt Wolff emigrierte sie nach New York und trug maßgeblich dazu bei, dass deutsche Autoren wie Max Frisch, Günter Grass, Uwe Johnson oder Jurek Becker auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen konnten. Vor ihrem Tod verfügte Helen Wolff, all ihre Manuskripte ungelesen zu vernichten. Trotzdem ist nun ihr Roman Hintergrund für Liebe erschienen – herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von ihrer Großnichte Marion Detjen. Der Roman, entstanden 1932/33, handelt vom Anfang einer großen Liebe in der verführerischen Kulisse eines provenzalischen Sommers. Hinter den Figuren lässt sich unschwer das Verlegerpaar Helen und Kurt Wolff selbst erkennen, die 1933 im Exil heiraten. Mit Bettina Fischer spricht Marion Detjen über den Roman und die Umstände seiner Entstehung, über das Leben der Verlegerin und nun auch Autorin Helen Wolff und darüber, warum diese Zeit ihres Lebens ihre eigenen literarischen Schriften zurückhielt.
»Ein bezauberndes Stück Text.« (Deutschlandfunk Kultur)