»Schreiben, was kommt« / Veranstaltungen am Freitag, 07. Juni

14.00–15.30 Uhr
UNBEZAHLBARER UNTERRICHT
Im Methodenstreit um Vermittlung, Ermöglichung und Kritik

17.00–18.00 Uhr
BESSER SCHREIBEN OHNE MENSCHEN
Vom Nutzen und Schaden Künstlicher Intelligenz

18.30–19.30 Uhr
WIE MAN SUCHT, WAS MAN (ER)FINDET
Möglichkeiten und Grenzen Künstlerischer Forschung

20.30–22.00 Uhr
FIKTIVES WISSEN – WISSEN DER FIKTION
Sieben Prototypen Künstlerischer Forschung


14.00–15.30 Uhr / FILMHAUS, KINOSAAL
UNBEZAHLBARER UNTERRICHT
Im Methodenstreit um Vermittlung, Ermöglichung und Kritik
Panel

Die Kritik an Literaturinstituten und Schreibstudiengängen ist so alt wie die Einrichtungen selbst, zumindest im deutschsprachigen Raum. Die Skepsis gegenüber Erlernbarkeit von Literatur sitzt – anders als beispielsweise in der visuellen Kunst – tief und hat sowohl mit dem Verdacht zu tun, dass da, wo Literatur gelehrt wird, nur Marktkonformes und Gleichförmiges herauskäme als auch mit Spätformen des Geniekults. Christof Hamann (Theorien und Praktiken professionellen Schreibens, Universität Köln), Paul Brodowsky (Szenisches Schreiben, Universität der Künste Berlin) und Nancy Hünger (Studio Literatur und Theater, Universität Tübingen) gehen diesen Vorurteilen nach und berichten von ihren Erfahrungen: Welche Methoden wenden sie in der Lehre an? Muss sich der Unterricht an den modischen Strömungen in der Gegenwartsliteratur orientieren? Und sollte am Ende eines Studiums an einem Schreibinstitut eine erfolgreiche Veröffentlichung stehen?
Moderation: Monika Rinck (Autorin / Kunsthochschule für Medien Köln)

17.00–18.00 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
BESSER SCHREIBEN OHNE MENSCHEN
Vom Nutzen und Schaden Künstlicher Intelligenz
Panel

Sprachmodelle wie ChatGPT fordern unsere Vorstellungen von Schreiben und Literatur heraus, Chatbots halluzinieren Fließbandtexte – Urheberrecht scheint plötzlich verhandelbar. Gleichzeitig eröffnen sich Chancen, Schreibprozesse neu zu denken. Wie könnte das aussehen? Was sind die inhaltlichen und stilistischen Kennzeichen der Textproduktion Künstlicher Intelligenz? Wie wird sich die Sprache verändern? Braucht es den Menschen, um zu schreiben? Braucht es ihn als Lesenden? Jenifer Becker (Autorin / Kulturwissenschaftlerin), Claudia Hamm (Übersetzerin / Theaterautorin) und Philipp Schönthaler (Autor / Literaturwissenschaftler) haben sich in ihrer Arbeit intensiv mit dem Verhältnis von Schreiben und KI befasst. Auf diesem Panel diskutieren sie Nutzen und Schaden der immer leistungsfähiger werdenden KI-Chatbots und liefern Schlaglichter aus Literatur, Übersetzung und Literaturwissenschaft.

18.30–19.30 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
WIE MAN SUCHT, WAS MAN (ER)FINDET
Möglichkeiten und Grenzen Künstlerischer Forschung
Panel

Das Interesse an Künstlerischer Forschung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Grundlegend ist die Einsicht, dass Herausforderungen wie Migration, Klimawandel und immer schnellere Paradigmenwechsel nicht allein mit den Mitteln traditioneller Wissensaneignung bewältigt werden können. Doch »Artistic Research« ist mehr als Forschung im klassischen Sinne. Sie untersucht Szenarien, künstliche Welten und narrative Modelle, mit deren Hilfe sich Forschungsergebnisse auf ungewöhnliche und künstlerische Weise vermitteln lassen. Die ganz eigene Ästhetik von Forschungsprozessen – Protokoll, Archiv, Laborbericht und Feldnotiz – nimmt Kontakt zu literarischen Verfahren auf. Anke Haarmann (Director of PhDArts, Visual Arts University of Leiden) und Christoph Hoffmann (Wissenschaftsforscher / Universität Luzern) beschäftigen sich in diesem Panel mit den Möglichkeiten und Grenzen dieser vielfältigen und vielgestaltigen Disziplin und gehen der Frage nach, wie künstlerische Verfahren zu einer besseren Vermittlung und Umsetzung von Wissen beitragen können – auch im Feld der Literatur.
Moderation: Stephanie Waldow (Literaturwissenschaftlerin, Universität Augsburg)

20.30–22.00 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
FIKTIVES WISSEN – WISSEN DER FIKTION
Sieben Prototypen Künstlerischer Forschung
Lesung

Welches spezifische Wissen speichert die Literatur? Welche Formen nimmt es an? Wie wird es verständlich? Die Autor:innen Juan S. Guse, Daniel Falb und Angela Steidele befassen sich in ihren Arbeiten auf unterschiedliche Weisen mit der literarischen Verarbeitung von Wissen. Sie zeigen, was sie unter dieser Forschung verstehen, was sie damit tun – und wie das Reich des Wissens oft zurückschlägt. Forschung und Erkenntnis live: Juan S. Guse entwickelt aus einer enormen Fülle kultureller Artefakte alternative Gesellschaftsszenarien, Daniel Falb befasst sich in seinem literarischen Schreiben intensiv mit unterschiedlichsten Wissensfeldern von Physik bis Philosophie, Angela Steidele ist Spezialistin für die literarische Erschließung realer Biografien. Gemeinsam mit vier Studierenden vom Literaturinstitut Leipzig (Hannah Beckmann, Julia Dorsch, Oliwia Hälterlein, Sven Spaltner) stellen sie die Frage nach dem »Wissen der Literatur«.
Moderation: Ulrike Draesner (Autorin / Deutsches Literaturinstitut Leipzig) und Kerstin Preiwuß (Autorin / Deutsches Literaturinstitut Leipzig)

Das vollständige Programm und weitere Infos zum Ticketing könnt ihr nachlesen unter: www.schreibenwaskommt.de

Das Symposium wird unterstützt und gefördert von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem Deutschen Literaturfonds, der Crespo Stiftung, der Universitätsstiftung Leipzig sowie dem Kulturamt der Stadt Köln.

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