»Schreiben, was kommt« / Veranstaltungen am Samstag, 08. Juni

15.00–16.30 Uhr
POSITION BEZIEHEN
Schleudertrauma im Diskurs – was tun?

17.00–18.30 Uhr
LINGUISTISCHE ASTROLOGIE
Versuch einer sprach-utopischen Sterndeutung

19.00–20.00 Uhr
SCHREIBEN ZU LANDE AUF DEM LANDE
Künstlerische Feldfrüchte: Residenzen auf dem Land

21.00–23.30 Uhr
LANGE NACHT DER GEGENWART
Viele Stimmen!

22.00–23.00 Uhr
THE OPPOSITION TO MOURNING DOES NOT EXIST


15.00–16.30 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
POSITION BEZIEHEN
Schleudertrauma im Diskurs – was tun?
Panel

In Zeiten extremer Diskursdynamik wird es immer schwieriger, sich selbst zu verorten. Fragen von Begriffsbesetzungen, des Framings, des Kulturkampfes in einer global verstrickten Situation machen es nicht leicht zu bestimmen, wie die eigenen literarischen Äußerungen, sei es im Essay, auf der Bühne oder in der Prosa, verstanden werden. Der Analyse von toxischen Diskursen, medialer Hysterisierung und Instrumentalisierung von Texten wollen wir Strategien und Modelle hinzufügen, die diesen Phänomenen etwas entgegensetzen. Nesrin Tanç, Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Begründerin des Archives »KuKstDu e.V.«, Anna Yeliz Schentke, Schriftstellerin und in der Hochschulpolitik aktive Literaturwissenschaftlerin und Johannes Franzen, Literaturwissenschaftler und Redakteur von »54books«, stellen Möglichkeiten vor, den Wahrnehmungsraum der Literatur wieder zu erweitern und dennoch Position zu beziehen.
Moderation: Kathrin Röggla (Autorin / Kunsthochschule für Medien Köln)

17.00–18.30 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
LINGUISTISCHE ASTROLOGIE
Versuch einer sprach-utopischen Sterndeutung
Panel

Welche Sprachen werden wir im Jahr 2124 sprechen, welche schreiben wir 2224? Utopist:innen der Vergangenheit haben die Sprache dafür einfach neu erfunden – mit Plansprachen wie Esperanto, Volapük oder Bolak. Doch wie beantworten wir diese Fragen aus der Gegenwart heraus, in einer Zeit, in der unsere Sprachen politischen, sozialen und technologischen Extrembedingungen ausgesetzt sind? Yevgeniy Breyger (Lyriker und Übersetzer), Frédéric Forte (Dichter und Leiter des MA-Studiengangs »Lettres et Création littéraire«, Le Havre), Tanja Šljivar (Autorin und Dozentin für Szenisches Schreiben in Belgrad und Wien) und Leopold von Verschuer (Übersetzer, Betreiber der »Änderungsschreiberei« in Köln) versuchen sich gemeinsam in einer sprach-utopischen Sterndeutung. Wird es den Menschen bald nur noch im Vergangenheitstempus geben? Schreiben wir uns in das Zeitalter einer Mischsprache, eines translingualen Universalkreols hinein? Wie beeinflusst die heutige Dichtung in Praxis und Lehre die Sprachen von morgen?
Moderation: Dagmara Kraus (Autorin / Übersetzerin / Literaturinstitut Hildesheim)

19.00–20.00 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
SCHREIBEN ZU LANDE AUF DEM LANDE
Künstlerische Feldfrüchte: Residenzen auf dem Land
Lesung und Gespräch

Die Kunsthochschule für Medien Köln und Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) haben in den vergangenen Jahren ein gemeinsames Residenzprogramm entwickelt. Jedes Jahr erhalten Studierende die Möglichkeit, für zwei Monate auf Burg Hülshoff (Havixbeck, Münsterland) oder im Rüschhaus (Münster) konzentriert an eigenen künstlerischen Vorhaben zu arbeiten. An diesen Orten entstehen literarische Projekte genauso wie Arbeiten, die Literatur interdisziplinär denken und mit Performance, Film, Installation, digitaler Kunst oder Klangkunst verweben. Mit den Schriftsteller:innen Leonie Hoh, Uwe Huth, Jennifer de Negri, der Schriftstellerin und Künstlerin Suse Itzel sowie den Künstler:innen Jingyuan Luo und Lisa Reutelsterz präsentieren sechs ehemalige Stipendiat:innen die dort entstandenen Arbeiten und unterhalten sich darüber, was es bedeutet, »auf dem Land« Zeit zu haben.
Moderation: Jenni Bohn (Programmleitung, CfL) und Dominik Otremba (Koordinator Residenzen, CfL)

21.00–23.30 Uhr / STADTGARTEN, KONZERTSAAL
LANGE NACHT DER GEGENWART
Viele Stimmen!

Mit Jenifer Becker, Yevgeniy Breyger, Ulrike Draesner, Frédéric Forte, Guo Xiaolu, Alina Herbing, Juliana Kálnay, Dagmara Kraus, Nadja Küchenmeister, Annette Pehnt, Ulrich Peltzer, Nastasja Penzar, Kerstin Preiwuß, Monika Rinck, Kathrin Röggla, Tanja Šljivar, Gerhild Steinbuch, Sonja vom Brocke
Lesungen und Drinks

An den drei Tagen »Schreiben, was kommt« hat sich Köln in einen Versammlungsort der Gegenwartsliteratur verwandelt – auf vielen Bühnen wurde über die Zukunft des Schreibens gesprochen, nachgedacht und diskutiert. Das (fast) letzte Wort soll die Literatur selbst haben: Diese Lange Nacht gehört ganz den Autor:innen und ihren Texten. Es gibt insgesamt 18 kompakte Lesungen in rascher Folge, moderiert von Yohan Holtkamp, Julie Schöttner und Toi Tautorus. Zwischen den Räumen zu wechseln und die Bar zu nutzen, ist ausdrücklich erwünscht. Mehr Funken sprühende Gegenwartsliteratur passt nicht in den Stadtgarten!

22.00–23.00 Uhr STADTGARTEN, JAKI
THE OPPOSITION TO MOURNING DOES NOT EXIST
Musikalische Lecture-Performance

Die interdisziplinäre Sound-Künstlerin Nazanin Noori erkundet in atmosphärischen Erzählungen die Verschmelzung von Klang, Raum, Skulptur und postdramatischer Poesie. In der Performance »THE OPPOSITION TO MOURNING DOES NOT EXIST« präsentiert die Künstlerin ein für ihre musikalische Komposition verfasstes theatrales Gedicht, das sich mit medialisierter Gewalt und den Abwehrmechanismen der Unbetroffenen auseinandersetzt.

Das vollständige Programm und weitere Infos zum Ticketing könnt ihr nachlesen unter: www.schreibenwaskommt.de

Das Symposium wird unterstützt und gefördert von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem Deutschen Literaturfonds, der Crespo Stiftung, der Universitätsstiftung Leipzig sowie dem Kulturamt der Stadt Köln.

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