Stefanie de Velasco: Das Gras auf unserer Seite

Herrlich direkt und mit großem Witz erzählt Stefanie de Velasco in Das Gras auf unserer Seite (Kiepenheuer & Witsch) von der Suche nach einem Lebensmodell, das wirklich passt.

Drei Frauen, die genau wissen, was sie vom Leben wollen – und die plötzlich, Mitte vierzig, mit überraschenden Ereignissen konfrontiert werden: Charly ist ungewollt schwanger, Grit fehlt ein Zimmer für sich allein, Kessie, die nur mit ihrem Hund lebt, trifft eine alte Jugendliebe wieder. Es moderiert Anne Burgmer.

FAMILIES FOREVER – klingt wie ein Schlachtruf aus einer totalitären Welt, so wie HEIL HITLER oder JESUS LEBT! Grit schaut hoch in den Birnbaum, wo zwei Tauben sitzen und sich küssen. Sie legen die Köpfe zur Seite, reiben ihre Schnäbel aneinander, auf so menschliche Weise, dass man sich fragt, wer es von wem gelernt hat.
Früher hat Grit es gar nicht ausgeschlossen, einmal Mutter zu werden. Doch seitdem Alice Kinder hat, ist ihr bewusst geworden, dass sie jahrelang am Rande eines Kraters entlanggelaufen ist, wenige Zentimeter vom Abgrund entfernt, und nur aus purem Glück nicht hineingefallen ist.

Charly, eine erfolglose Schauspielerin, bekommt ein Rollenangebot in einer anderen Stadt. Ausgerechnet jetzt stellt sie fest, dass sie schwanger ist – von wem, weiß sie nicht so genau. Grit fliegt aus ihrer WG und muss zu ihrem Freund ziehen, der sich das schon lange wünscht. Doch sie will ein Zimmer für sich allein, besser noch eine ganze Wohnung. Während ihr Freund auf der Suche nach ihrem zukünftigen Nest am Berliner Wohnungsmarkt verzweifelt, findet sie Zuflucht in einem Schrebergarten. Kessie kommt derweil ihrer Jugendliebe Nazim näher, als sie in die alte Heimat fährt, um ihre kranke Mutter im Pflegeheim einzugewöhnen. Ihr Hund Pan ist der einzige Partner, der in den letzten Jahren an ihrer Seite war.
Alle drei Frauen haben den Fortpflanzungsdrang ihrer Altersgenoss*innen seit jeher mit amüsierter Verwunderung beobachtet. Einen Kinderwunsch hat keine von ihnen je verspürt, auch nicht das Bedürfnis, sich in eine monogame Paarbeziehung zurückzuziehen und nur noch als Wir durch die Welt zu laufen. Und nun bietet sich die Möglichkeit eines anderen Lebens, vielleicht ein letztes Mal … Jede der drei steht vor einer Entscheidung, die alles verändern könnte.
Nach ihren Erfolgsromanen Tigermilch (2013) und Kein Teil der Welt (2019) hat Stefanie de Velasco einen »federleichten Roman über ein Thema geschrieben, das sonst oft bleischwer daherkommt: weibliche Kinderlosigkeit« (Der Spiegel).

Veranstaltungspartner: Kiepenheuer & Witsch

© Joachim Gern
© Joachim Gern

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