Virginie Despentes: Liebes Arschloch

Virginie Despentes, eine der wichtigsten Autorinnen Frankreichs, kommt nach Köln.

Ihr neuer Roman Liebes Arschloch (Kiepenheuer & Witsch) ist ein fulminanter Briefroman des 21. Jahrhunderts, in dem sie gesellschaftliche Debatten und Konflikte zuspitzt und Wut und Aggression gekonnt einsetzt, um Versöhnung zu predigen. Mit Rebecca Link spricht Virginie Despentes über Zeitgeist und Literatur. Aus der Übersetzung von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis liest Milena Karas. Azizè Flittner übersetzt.

Sie war das »enfant terrible« des französischen Literaturbetriebs, seit ihrer Romantrilogie Das Leben des Vernon Subutex ist sie ihr Star. In Cher connard, Liebes Arschloch, von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis ins Deutsche übersetzt, widmet sich Virginie Despentes gesellschaftlichen Schlachtfeldern: Social Media, #MeToo, Sucht. Oscar, ein gealterter Schriftsteller, lässt seine Mid-Life-Crisis an einer ebenfalls nicht mehr ganz jungen Schauspielerin, Rebecca, auf Instagram aus, zugleich tritt Zoe, eine junge Internetaktivistin, auf ihrem feministischen Blog einen Shitstorm gegen besagten Autor los. Pointiert und scharfzüngig lässt die vielfach ausgezeichnete französische Autorin mittels Briefroman (bzw. Mail-Wechsel) ihre Figuren aufeinandertreffen und sich gegenseitig abstoßen. Virginie Despentes zeichnet ein gestochen scharfes Bild der Gegenwart, »beste alltagsphilosophische Unterhaltung« (SWR2), doch bedient sie sich dabei bewusst keiner typischen Täter-Opfer-Rollen. Differenziert, witzig und mit Mut zur Ambivalenz lässt sie ihre Figuren im Laufe des Romans Verständnis und Empathie füreinander finden. Toleranz und Freundschaft sind das Credo ihres modernen Briefromans: »Despentes ist weiter unzufrieden, wütend und Punk, aber sie erzählt es diesmal anders. Die frohe Botschaft, dass Reden hilft, kauft man ihr gerne ab« (Der Standard).

Veranstaltungspartner: Kiepenheuer & Witsch, Institut français, COMEDIA Theater Köln

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