In Lesungen und Gesprächen stellen Doris Konradi, David Krause, Barbara Zoschke und weitere Autorinnen und Autoren des Literatur-Ateliers Köln neue Arbeiten aus Lyrik, Prosa und Dramatik vor. Die Kraft der Erinnerung, die unsere Gegenwart prägen und wandeln kann, zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Abend.

Zeit-Räume – das sind Räume für Erinnerungen, für Ahnungen, für Geschichten. Während wir weitergehen, von Ort zu Ort, sind wir eingewoben in Vergangenes und Kommendes. Schreiben, Lesen und Hören sind Techniken der Vergegenwärtigung: Sie bringen ins Jetzt, was vergangen schien, sie bringen ins Jetzt, was kommen kann.
Acht Autorinnen und Autoren des Literatur-Ateliers Köln stellen neue Texte vor über die Kraft der Erinnerung, die unsere Gegenwart prägen und wandeln kann – in einen offenen Raum für Schritte ins Unbekannte.
Im ersten Teil des Abends führt uns Amelie Soyka in ein leeres Kinderzimmer, das lange verborgene Erlebnisse evoziert. In Barbara Zoschkes Geschichte hat ein Mädchen Windpocken und wird von Frau Holle gepflegt. Reinhard Strüven erzählt von der Trennung eines Paares und seiner Kinder über Ländergrenzen hinweg. Eine Zugfahrt nach Paris dient Rolf Steiner als Setting für die Reise ins Leben einer Heranwachsenden und in die Kindheit ihres Vaters.
Neben die individuelle Dimension des Erinnerns tritt im zweiten Teil die kollektive: Vergegenwärtigte Mythologie bringt die Theaterregisseurin Carla Niewöhner zu Gehör. Ein Café in Teheran und eine Holocaust-Erinnerungsstätte in Amsterdam sind die Orte, an denen die Geschichten von Mitra Gaast und Doris Konradi angesiedelt sind.
Das Leitmotiv des Abends ist David Krause zu verdanken. Der Lyriker liest zu Beginn und als Abschluss aus seinem neuen Werk.
Durch die Veranstaltung mit Lesungen und Gesprächen führt Hermann Ühlein.

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts Köln